HPV-Test
Humane Papilloviren (HPV) gehören zu den Verursachern von Infektionen unter anderem im Genitalbereich und werden sexuell übertragen. Bei vielen Infektionen gibt es überhaupt keine Krankheitserscheinungen. Sogenannte "high risk" HPV-Typen können jedoch Gebärmutterhalskrebs verursachen.
Mit dem HPV-Test wird mit einem kleinen Kunststoff-Bürstchen Material vom Gebärmutterhals entnommen und im Labor auf das Vorhandensein von diesen HPV-high risk-Typen geprüft.
Eine Infektion mit einem HPV-Virus bedeutet nicht zwangläufig, dass es zu Krebs kommt!
Bei den meisten Frauen wird der Virus „in Schach“ gehalten: die Infektion bleibt stumm und heilt folgenlos aus.
Nur bei einer verbleibenden Infektion kann es überhaupt zu Gewebe-veränderungen bei einem Teil der betroffenen Frauen kommen.
Zunächst treten Vorstufen auf, die sich anfangs auch zurückbilden können. Diese anfänglichen Gewebeveränderungen (Dysplasien) werden über den Abstrich im Rahmen der Krebsfrüherkennungsuntersuchung („Vorsorge“) erkannt.
Nur wenn sich diese Veränderungen nicht zurückbilden oder deren spontane Ausheilung nicht mehr wahrscheinlich ist, ist es notwendig, sie durch einen auf das Endstück des Gebärmutterhalses begrenzten Eingriff zu entfernen. Der Entstehung von Krebs kann so vorgebeugt werden.
Übrigens: sowohl die Möglichkeit, sich mit HPV zu infizieren, als auch das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, unterliegt keiner Altersbegrenzung! Eine 70jährige hat das gleiche Risiko wie eine 40jährige.
Die Ansteckung erfolgt meist über Geschlechtsverkehr. Sie kann sie schon jahrelang zurückliegen. Eine gewisser, wenn auch nicht vollständiger Schutz kann die Anwendung von Kondomen sein. Bei Männern ist der Penis wegen seiner Lage außerhalb des Körpers ungeschützt vor Ansteckungen z.B. auf feuchten Bänken in Schwimmbädern und Sauna.
Seit dem 1.1.2020 ist für alle Frauen ab 35 ein HPV-Test alle 3 Jahre Bestandteil der jährlichen Vorsorgeuntersuchung.